Mit dem Fizz streben wir auf den Spitzenplatz der Turm-Hochleister. Der Fizz setzt neue Maßstäbe, sowohl bei der Thermikleistung als auch im schnelleren Gleitflug und beim Streckenfliegen. Seit 2017 ist mit dem Fizz SE (= Special Edition = Sonderedition) ein Modell mit weiter verfeinerter Abstimmung und besonders hochwertiger Ausstattung erhältlich. Die Verbesserungen bei der Abstimmung von Gestell und Segel kommen natürlich auch in der Grundausstattung des Fizz 2017 zur Anwendung.
Die meisten Piloten bevorzugen heute leichte, unkomplizierte, aber leistungsstarke Fluggeräte. Sie fühlen sich mit schweren turmlosen Hochleistungsdrachen überfordert und verlieren den Spaß am Drachenfliegen! Zudem steht der Preis dieser aufwendigen Bauweise in keinem vernünftigen Verhältnis zum Leistungsgewinn. Aus diesem Grund hatten wir 2006 den Kite als leistungsfähiges Turmgerät entwickelt, das viele Piloten durch sein leichtes Handling und seine sehr guten Thermikeigenschaften begeistert. Der Fizz setzt diesen Weg mit einer weiteren Verbesserung der Flugleistung im gesamten Geschwindigkeitsbereich fort, besonders aber bei höheren Geschwindigkeiten.
Der „Motor“ eines jeden Hängegleiters ist das Segel. Mit formstabilen, teuren Segeltüchern wurde eine neue Tragfläche mit einem flachen Profil geschaffen, die exakt auf die Flexibilität der Flügelrohre abgestimmt wurde. Am Segelende sitzen Segelendkappen (Wingtips). Die Fläche ist im Kielbereich schlanker als beim Kite und hat 90% Doppelsegel. Die Flügelrohre sind in der Halbspannweite steifer. Beim übrigen Gestell und den Stahlseilen konnten wir uns auf sichere und bewährte Bauteile verlassen. Alles ist leicht und einfach zu kontrollieren, Beschädigungen preiswert zu reparieren.
Nach zahlreichen ausgelieferten Fizz können wir Bilanz ziehen. Unser Maßstab sind dabei – wie immer – die zahlreichen Rückmeldungen, die wir von unseren Kunden bekommen haben – dafür an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank!
Wir können ohne Übertreibung sagen, dass das Feedback unserer Kunden uneingeschränkt positiv ist. Das ist umso erfreulicher, als es von ganz unterschiedlichen Piloten kommt. Unter den Fizz-Piloten sind junge „Aufsteiger“, die ihren ersten Hochleister fliegen, erfahrene Thermik- und Streckenflieger (und -fliegerinnen!) sowie „alte Adler“ jenseits der Pensionsgrenze. Hervorgehoben werden die präzise Rückmeldung über die umgebende Luft, die gutmütigen Abrisseigenschaften, das ausgewogene, koordinierte Kurvenhandling und die äußerst angenehmen Landeeigenschaften. Das macht den Fizz auch für Intermediate Piloten interessant, die Höchstleistung erleben wollen, ohne überfordert zu sein. Optional können Sie auch die Finne bestellen, die für stabilen und spurtreuen Schnellflug (auch im Windenschlepp) sorgt.
Was die Flugleistung angeht, ist uns natürlich bewusst, dass vieles vom Piloten abhängt. Dennoch: Alle Berichte stimmen darin überein, dass der Fizz extrem gut steigt. Ob in schwächster Thermik oder in ruppiger Luft – der Fizz macht es dem Piloten leicht, das Beste aus den Bedingungen herauszuholen. Geringstes Sinken und gute Steigleistung, gepaart mit feinfühlig-koordiniertem Handling, entscheiden nicht selten über Obenbleiben oder Absaufen - und wir hören immer wieder, dass die Fizz-Piloten „oben geblieben“ sind! Beim Gleiten gegen den Wind kommt es häufig zu wing-to-wing-Vergleichen, auch mit turmlosen Hochleistern. Und dabei hat es auf beiden Seiten schon einiges Erstaunen gegeben, wie dicht der Fizz an der Gleitleistung dieser teuren Geräte „dran“ ist. Es gibt für uns keinen Zweifel, dass der Fizz auch hinsichtlich der Flugleistung zur absoluten Spitze der Turmgeräte zählt, und das bei einfacher, robuster, praxistauglicher Konstruktion ohne tragende Teile aus Carbon- oder Glasfaser.
Mit dem Fizz ist unser Top-Modell entstanden. Wir sind davon überzeugt, dass der Fizz genau den heutigen „Geschmack“ der anspruchsvollen Genuss- und Streckenflieger trifft:
Die Besonderheiten des Fizz:
Upgrade 2014/15:
Fizz SE 2017 - unser Spitzenmodell
Unser Topmodell Fizz SE ist das Ergebnis einer stetigen Modellpflege. Ein transparentes, leichtes Untersegel aus ODL, extrasteife 10mm-CFK-Segellatten und ein nochmals verbessertes Feintuning von Gestell und Segel ergeben mehr Flugruhe, noch angenehmeres Kurvenhandling und eine weiter verbesserte Gleitleistung.
Dank vieler raffinierter Konstruktionsdetails lässt sich das Gerät vorbildlich einfach und ohne Kraftaufwand auf- und abbauen.
Serienmäßige Ausstattung Fizz SE:
Das Gestell und die Stahlseile
Auch der Fizz hat das klassische und bewährte Drachengestell mit Turm, aber keine Pitchleinen, sondern im Doppelsegel integrierte Schränkungsanschläge (Sprogs). Mit ganz loser VG sind die seitlichen Unterriggs fast stramm und federgedämpft, d.h. bei plötzlichen Ent- und Belastungen in Turbulenzen wirken die Stahlfedern an den Unterriggs wie Stoßdämpfer, vermindern die Lastspitzen und erhöhen den Flugkomfort. Der Fizz ist auf 4,1 m kurz zu packen und wiegt 31,5 kg. Das etwas höhere Gewicht resultiert aus steiferen Flügelrohren und dem großen Zuladungsbereich von 118 kg = 148,5 kg maximale Abflugmasse. Der Fizz eignet sich also auch für alle gängigen Motorsysteme oder Elektro-Aufstiegshilfen.
Alle Flügelrohre sind aus 50-52 mm, die Querrohre aus 60-62 mm und das Kielrohr aus 50-48 mm Alurohr der Legierung 7075 mit 0,9 mm Wandstärke gefertigt. Der Turm und die Trapezrohre bestehen aus dem sehr widerstandsarmen bautek-Profilrohr. Das Rohr ist zwar etwas schwerer als herkömmliche Trapezrohre, es ist aber auch stabiler und verbiegt sich nicht so schnell bei leichten Crashs.
Auf Wunsch können Sie Kiel-, Turm- und Trapezrohre auch in schwarz bestellen (Aufpreis 178,50€).
Die Pilotenaufhängung ist am Turm befestigt. Die Edelstahlseile sind glatt und unplastifiziert, um den Widerstand gering zu halten. Die seitlichen Unterriggs und das Oberrigg sind aus 2,5 mm Stahlseilen gefertigt, um Festigkeitsreserven zu haben.
Der Fizz kann optional mit einer profiliertern Alu-Speedbar, die auch die Montage von teilbaren Basisrädern erlaubt, ausgerüstet werden. Neue CNC-gefräste Trapezecken runden die hochwertige Ausstattung ab.
Das Segel
Auch das Fizz-Segel hat radiale Flächenenden, also keine Randbögen. Das erlaubt nicht nur einen kraftschonenden Auf- und Abbau, sondern gewährleistet auch verschleißfeste Flächenenden, die bis zum Flächenende nur gerollt, und nicht geknickt werden müssen. Als Segelabschluss werden rechts und links Segelendkappen (Wingtips) angeklettet. Inzwischen ist eine verbesserte Wingtip-Ausführung aus GFK serienmäßig. Das Hauptsegel ist ein Vollmylarsegel aus transparentem Aramid-Laminat (Technora Black). Die Anströmkante kann aus PX 10 oder Aramid gewählt werden. Das Doppelsegel besteht aus 180 g schwerem Dacron-Tuch in den handelsüblichen Farben.
Der Start
Der Fizz liegt neutral auf der Schulter, und ist beim Starten leicht zu führen. Durch das integrierte Federsystem sind die seitlichen Unterriggs auch mit loser VG fast stramm, so dass die Ausrichtung des Gerätes beim Starten keine Probleme bereitet. Wer ganz stramme Unterriggs beim Start wünscht, kann mit ca. 1 m gespannter VG starten.
Der Flug
Der Fizz besitzt eine sehr wirksame variable Geometrie (VG), mit der sich die Segelspannung im Flug erhöhen lässt. Mit loser VG hat der Flügel eine größere Verwindung, neutrale Kurveneigenschaften und ein sehr leichtes Handling. Es ist deshalb empfehlenswert, den Erstflug mit halb gespannter VG zu beginnen, um das Gerät anfangs nicht zu übersteuern. Auch mit voll gespannter VG bleibt der Fizz noch um die Hochachse steuerbar. In dieser Einstellung hat das Gerät wenig Verwindung und seine beste Gleitleistung. Der Fizz sollte vorzugsweise mit kurzen Impulsen gesteuert werden, insbesondere beim Winden- oder UL-Schlepp, also bei höheren Geschwindigkeiten. Um die Richtungsstabilität (insbes. beim Winden- oder UL-Schlepp) weiter zu erhöhen, kann am Kiel eine Finne montiert werden. Die Strömung reißt weich und gut kontrollierbar ab, so dass in der Thermik sehr langsam im Bereich der besten Sinkleistung geflogen werden kann.
Die Landung
Der Fizz landet sich einfach. Er fliegt zwar sehr lange aus, insbesondere, wenn man ihn vorher beschleunigt hat, kann aber dann sehr langsam ausgeflogen werden und zieht beim Rausdrücken von alleine die Nase hoch, vergrößert den Anstellwinkel und erhöht den Widerstand, so dass Standlandungen schon bei geringem Gegenwind die Regel sind.
Das Kurzpackmaß
Ein kürzeres Packmaß ergibt sich durch einfaches Abziehen der hinteren Seitenrohre. Hierzu müssen keine Verschraubungen gelöst werden.
Technische Daten
Gerätetyp: Fizz
Geräteklasse: DHV 3
Segelfläche: 14,1 qm
Spannweite: 10,41 m
Nasenwinkel: 130°
Streckung: 7.7
Doppelsegel: 90%
Packmaß Serie: lang 5,70 m; kurz 4,10 m
Latten: 24 im Obersegel, 6 im Doppelsegel
Stallgeschwindigkeit: ca. 25 km/h
max. zul. Geschwindigkeit: 90 km/h
minimales Sinken: ca. 31 km/h
maximales Gleiten: ca. 45 km/h
zulässiges Startgewicht: min. 91,5 kg/ max. 149 kg
Zuladung: min. 60 kg/ max. 118 kg
Gewicht ohne Packsack: 31,5 kg